50 Fragen, die das Leben leichter machen

von admin

Nach über drei Jahren auf der Bestsellerliste bekommt das „50 SÄTZE-Buch Gesellschaft: 50 FRAGEN, DIE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN ist da. „Next Level“, sagt Karin Kuschik, denn kluge Fragen haben Superpower.

Was hat dich dazu inspiriert, den Fokus auf Fragen, statt auf Sätze zu legen, wie bei deinem ersten Buch?

So viele Frauen haben erstaunt berichtet, wie sie es durch ihre Lieblingssätze aus dem ersten Buch geschafft haben, sich souverän abzugrenzen. Denn kluge, freche, souveräne Sätze fallen uns mitten im Drama natürlich selten ein. Beruhigend also ein paar Asse im Ärmel zu haben. Wir können uns damit leichter abgrenzen, denn Sätze machen im wahrsten Sinne einen Punkt. Fragen wollen das Gegenteil! Sie sind eine Einladung ins Gespräch. Sie bringen uns mit Menschen in Verbindung – und auch mit uns selbst. Bei 50 FRAGEN geht es also darum, wirklich und wahrhaftig in die Führung zu gehen. Uns Räume zu öffnen, wo vorher nicht mal Türen waren. Gespräche, Mitarbeiter:innen und vor allem uns selbst können wir mit cleveren Fragen ganz wunderbar führen. Sie verschaffen uns Antworten, die wir ohne sie glatt verpasst hatten.

Klingt, als wären dir Fragen lieber.

Auf jeden Fall. Fragen sind für mich Next Level. 25 Jahre lang hieß die meistgestellte Frage meiner Karriere: „Hast du mal einen Satz für mich?“ Und fast immer war meine Antwort: „Stell lieber eine Frage!“ Am besten eine clevere, denn die Qualität der Frage bestimmt die Antwort. Du kannst zum Beispiel „Wie geht es dir?“ fragen oder „Was müsste jetzt passieren, damit es dir richtig gut geht?“ Beides meint oberflächlich dasselbe, aber – Halleluja – was für ein Qualitätsunterschied in den Antworten! Im Buch heißt ein Kapitel: „Nicht: Soll ich das machen?, sondern: „Tut mir das gut?“. Ein absoluter Game Changer für viele. Denn auf „Soll ich das machen?“ werden auch zwanzig Pro und Contra Listen keine Antwort geben. Bei „Tut mir das gut?“ antworten wir prompt. Denn ob uns etwas gut tut fühlen wir sofort.

Du arbeitest viel mit Perspektivwechseln. Wie können Fragen dazu beitragen, mehr Leichtigkeit ins Leben zu bringen?

Perspektivwechsel durch Was-wäre-wenn-Fragen sind super. Ganz spielerisch führt uns damit nämlich die eigene Fantasie zu einer Lösung. Wenn zum Beispiel jemand absolut nicht weiß, wie es weiter gehen soll – voller Stuck State – und ich ein paar Mal nachhake mit: „Was würdest du denn tun, wenn du es wüsstest?“, kommt plötzlich doch die Antwort aus dem Nichts. Widerwillig meist – aber sie kommt. Was haben wir uns in der Ausbildung vor dieser Frage gedrückt! Da wollte niemand ran. Schien verrückt und auch zu einfach. Und dennoch: Diese Frage liefert Antworten. Bei Liebeskummer bringt uns diese Frage weiter: „Vermisst du das, was war, oder das, was nie stattgefunden hat?“ Wenn wir nämlich merken, dass wir etwas vermissen, dass es ohnehin nie gab , wird das Herz leichter. „Wie würden Sie es denn lösen, wenn es mich nicht gäbe?“ Auch so eine Szenario-Frage. Menschen, die uns gerade noch für sich einspannen wollten, bringt sie zuverlässig auf neue Gedanken.

Manche deiner Fragen sind überraschend oder provokant formuliert. Warum ist Irritation manchmal der beste Weg, um ins Nachdenken zu kommen?

Irritation macht kreativ. Sie unterbricht eingefahrene, impulsive Reaktionsmuster. Sofort verlassen wir damit bekannte Denkbahnen und haben so die Chance, uns selbst mit einer neuen Antwort zu überraschen. Ist wie bei einem Theaterstück. Wenn einer den Text ändert, geht der andere automatisch mit, sonst macht der Dialog keinen Sinn mehr. Wenn ich zum Beispiel jemanden, der ganz tief im Problem steckt, frage: „Wie könntest du denn dein Problem verschlimmern?“ oder „Was müsste ich tun, wenn ich dein Problem noch ein bisschen doller haben wollte als du?“, ist das so irre, dass die meisten plötzlich ausplaudern, was genau sie aktiv tun, um ihr Problem selbst herzustellen. Und, na ja, wer dann das Gegenteil ableitet, hat direkt die Lösung. Fragen sind schon toll.

Viele Frauen stehen ständig unter Strom. Welche Frage hilft dabei, Stress oder Aufregung mit Abstand zu betrachten?

Auf der Pole Position: „Lohnt sich die Aufregung?“ Fast immer heißt die Antwort nämlich „Nein!“. Wir können auch jemanden fragen, der es besser weiß als wir: „Was würde meine beste Version jetzt tun?“. Auch die Vogelperspektive bringt uns runter: „Wie werde ich die Situation wohl in einem Jahr einordnen?“, oder: „Was ist das Bonbon in der Geschichte?“, hier fragen wir nach dem Guten im Schlechten. Ein Wertecheck ist ebenfalls klasse: „Welcher meiner Werte ist absolut nicht verhandelbar?“ Denn meist sind wir gestresst, weil einer unserer Werte missachtet wurde. Wenn wir wissen, welcher das ist, können wir ihn benennen, was Einsicht bringt, und die beruhigt. Das Buch ist voller Fragen, mit denen wir einen gesunden Abstand gewinnen und dadurch wertvolle Antworten. Überhaupt: Eigentlich ist es ein Buch über Antworten. Ist mir aber erst beim Schreiben klar geworden.

Welche Veränderungen beobachtest du bei Menschen, die regelmäßig solche reflektierenden Fragen stellen?

Wer ein paar gute Fragen in petto hat, erschafft sich Lebensqualität. Du verkürzt damit massiv die Dauer von Stressgesprächen, verschaffst dir Klarheit, und kannst treffsicher auseinanderhalten, welches Gespräch sich lohnt und welches nicht. Unsere Intuition wächst massiv und damit auch die Möglichkeiten. Wir denken einfach größer, denn die Scheuklappen sind weg. Wir trauen uns auch mehr – ein schöner Effekt. Wir können schnell zugeben, was unser Anteil am Geschehen ist und haben immer weniger mit unserem Ego zu tun, was das Gedankenkarussel stoppt. Wer mit Fragen in die Führung geht, fühlt sich einfach freier.

Hast du eine Lieblingsfrage, die du immer wieder für dich selbst nutzt?

Gestern habe ich mich in einer vertrackten Situation mit einer ganz leisen Frage aus einer Gedankenspirale befreit. Mit einer ganz leisen Frage: Was würde die Liebe tun?

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Über das Buch

SPIEGEL-Bestseller-Autorin Karin Kuschik weiß: Fragen bringen uns blitzschnell in Kontakt. Mit anderen, aber vor allem auch mit uns selbst. Denn Fragen führen zu Antworten.

In „50 Fragen, die das Leben leichter machen. Wie durch kluge Selbstführung ganz nebenbei Klarheit entsteht“ (Ullstein Verlag) schenkt Coachin und Selbstführungsexpertin Karin Kuschik ihren Leser:innen die Fähigkeit, durch gezielte Fragen mehr Klarheit, Souveränität und Leichtigkeit zu gewinnen. Denn kluge Fragen öffnen Räume, wo vorher nicht mal Türen waren. Sie machen wach, souverän, sie überraschen, und decken auf, was bisher im Verborgenen lag. 

Manche Fragen kommen unbequem daher, andere tänzeln sich ins Gespräch. Und wieder andere klingen herrlich paradox: »Was könntest du tun, um dein Problem zu verschlimmern?« etwa. Genauso liefert die Frage »Muss es gesagt werden? Muss es jetzt gesagt werden und wirklich von mir?« großartige Hinweise zur Standortbestimmung.

Und dass Abgrenzung auch mit einem Fragezeichen gelingt, zeigt z. B.: »War das ein Vorwurf oder Interesse?« Behutsam begleitet die Autorin auch den Sprung ins Tieftauchbecken: »Bin ich ein Mensch geworden, zu dem ich als Kind gern aufgesehen hätte?«, »Wäre heute ein guter Tag, um zu sterben?«

Karin Kuschiks unnachahmliche Mischung aus wirksamen Instant-Tipps und kurzweiligem Storytelling aus dem Leben für das Leben, gelingt bestechend gut. Und das alles mit ganz viel Tiefe, aber leicht erzählt durch die Macht der klugen Fragen. Denn je besser die Frage, desto wertvoller die Antwort.

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